Wissen vermitteln durch Erlebnisse - spielerisch und themenverbindend - für Kinder und Erwachsene

Informationen zu den Erzgebirgsmärchen und Leseproben

Die liebevollen 21 Erzgebirgsmärchen vermitteln Wissen aus längst vergangenen Zeiten. Sie sind gemischt mit Weisheiten des Lebens. Und sie sind für Kinder und die Erwachsenen geschrieben, die sich das Kindsein bewahrt haben und gern in Fantasiewelten reisen. In jedem Erzgebirgsmärcken stecken Begebenheiten, die sich wirklich so zugetragen haben sollen.

Die drei Bände bauen nicht aufeinander auf und sind von der Autorin Claudia Curth frei erfunden.

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Das schöne Drebacher Krokusmädchen

„So wie die Natur erblüht, so erblüht dein Leben.“ Während sie diese Worte sprach, verteilte sie die Erde auf dem Waldboden. Ein weiterer Bestandteil des Rituals war die Antwort der Gäste. Diese war in eine Felswand neben dem Wasserfall eingeschlagen: „Lass mich das Licht und die Freude meiner Welt in deine tragen. Lass mich dein Licht in meine Welt mitnehmen.“ Am Schluss dieser Zeremonie erklang wieder der sanfte Klang des Glöckchens.

(Ein Märchen des 3. Bandes)

Der König und der Neudorfer Koch

„Erwin, lass das! Du kannst doch dem König keine Suppe servieren“, spottete Meister Triemer, der angesehene Dorfschneidermeister. „Seht her“, rief er weiter den Dorfbewohnern zu, die sich vor dem Wirtshaus versammelt hatten, „unser Suppen-Erwin will dem König eine Suppe servieren. Aufpassen muss er, dass er nicht gleich eingesperrt wird oder ihm der König gar selbst zu Suppe verarbeiten lässt.“ Ein spottendes Gelächter ging durch die Menge.

(Ein Märchen des 2. Bandes)

Hörspiele

Für jedes Erzgebirgsmärchen gibt es ein Hörspiel, das den 3 Bänden der Erzgebirgsmärchen auf einer CD beiliegt. Diese Hörspiele sind ausschließlich in Hochdeutsch gesprochen.

Der Feentanz in Frauenstein

Die vier Feenschwestern waren wunderschöne, zarte Wesen in Frauengestalt. Sie trugen lange, fließende Kleider in zarten Pastelltönen. Ihre langen, hellbraunen Haare passten zu den Farben des Waldes und die Sonnenstrahlen brachten ihre Gewänder zum Glänzen. Je mehr jede einzelne Fee funkelte, desto mehr magische Kraft trug sie in sich. Seit einiger Zeit aber schwanden allmählich das Funkeln und die Zauberkräfte.

(Ein Märchen des 2. Bandes)

Die alte Kräuterhexe Taraxa aus Wiesenbad

„Verlixt und zugenäht!“ schimpfte Taraxa, die alte Kräuterhexe. „Schnell, Elfinis, schnell! Hilf mir“, rief sie den Hexenwichtel Elfinis herbei. „Nur noch dieses eine Kräutlein und der Hexentrunk ist fertig und ich werde wieder beweglich, frisch und bei guter Gesundheit sein. Ich werde wieder tanzen können!“ So rief sie und warf übereifrig ihren Stock zur Seite, den sie sonst zum Abstützen und Laufen benötigte. „Aua, Aua, Hilfe, Hilfe!“

(Ein Märchen des 2. Bandes)

Geschichtliches Wissen über das Erzgebirge

Band 1-3: Im Anhang jedes Erzgebirgsmärchens sind die realen Details zur Geschichte aufgeführt. In den Anhängen, sind für die verschiedenen Handlungsorte der Erzgebirgsmärchen, Ausflugsempfehlungen zu finden:

Der fliegende Georg aus Johanngeorgenstadt

Georg lag, wie so oft, auf dem Ast einer dicken Eiche im Forstgebiet seines Vaters bei Johanngeorgenstadt und schaute in den Himmel. Seinen kleinen Glücksbringer, den er liebevoll Flatterich nannte, hatte er dabei. Eine kurze Strecke konnte Flatterich von selbst fliegen, wenn es etwas Aufwind gab. Georg hatte ihn selbst in seiner Experimentierstube erschaffen.  Er hatte dafür ein Holzgestell mit bunt bemalter Leinwand bespannt. An den Seiten hatte er Flügel aus Pappe befestigt.

(Ein Märchen des 3. Bandes)

Der Schlettauer Bär mit den silbernen Krallen

„Maria, bitte hilf mir“, sprach Rosa. „Mein herzallerliebster Hans, der Jäger, ist seit der vergangenen Bärenjagt verschollen. In vier Wochen soll ich einen reichen, selbstverliebten und verabscheuungswürdigen Posamentenverleger aus Annaberg heiraten. Roland, mein Onkel, sagte mir, dass Hans von einem Schuss getroffen wurde und in eine Felsspalte gefallen sei. Er wurde nie gefunden. Maria, ich kann das nicht glauben. Mein Herz sagt mir, dass Hans lebt.

(Ein Märchen des 2. Bandes)

Lieder

Zahlreiche regionale Künstler haben hochdeutsche Liedtexte für die Erzgebirgsmärchen geschrieben und gesungen. Viele Liedtexte hat die Autorin Claudia Curth selbst geschrieben.

Für die Bühnenprogramme kommen ständig neue Lieder dazu. Die Produktionen und die Musik dafür stammen von Mirko Süß (Sweethouse Productions), der auch die Hörspiele produzierte.

Zu einigen Liedern mit Texten geht es hier.

Zu einem beliebten Mitmachlied geht es hier.

Hanna aus Joachimsthal und die Flickenpuppe

Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter und fiel auf den Arm der Stoffpuppe. Sie sah auf den Arm und musste sich an eine Begebenheit aus ihrer Kindheit erinnern. Hanna setze sich in den großen karierten Sessel im Wohnzimmer, nahm Gerinde auf ihren Schoß und fing an zu erzählen.

(Ein Märchen des 2. Bandes)

Das Geheimnis der Zschopauer Mühle

Eine kleine Maus, die das Geschehen beobachtete und die die Truhe kannte, traute sich nun zu den Reisenden. „Sagt mal, wisst ihr nicht, dass dies ein Automobil ist?“ Martha und Arthur drehten sich erschrocken um und konnten nicht feststellen, woher diese piepsige Stimme kam. „Hier unten bin ich. Ich bin eine Maus und heiße Amsu. Ich kenne diese Truhe und hatte Angst, dass der böse Rehm Emil damit wieder zurückkommt.“

(Ein Märchen des 2. Bandes)

Sonderedition Mundart der Erzgebirgsmärchen

Dialoge der Hörspiel-CD in Mundart – Buch und Musik-CD in Hochdeutsch

Erstmalig gibt es ein Werk, das verschiedene Mundarten des Erzgebirges auf einer CD darstellt. Die Dialoge der Figuren sind in der Mundart des entsprechenden Handlungsortes gesprochen. Der Erzähler spricht in Hochdeutsch. Durch diese Mischung wirken die Hörspiele lebendig, authentisch, aufheiternd und für alle Zuhörer verständlich.

Die Sosaer Waldzwerge

„Du immer mit deiner Vergesslichkeit!“ rügte ihn Lümmelohr. „Denk doch mal nach! Urgroßvater Urpus sagte damals, dass wir nur riechen müssen und uns wird es einfallen. Und mein liebes Bruderherz, wonach riecht es hier?“ „Ja, stimmt, danke“, sprach Bautz. „Es riecht nach Holzkohle. Wir brauchen nur Holzkohle! Das schwarze Gold der Köhler.“

(Ein Märchen des 2. Bandes)

Anna, Friedl und die silberne Rose von Lößnitz

Sie schaute in die Augen von Anna und merkte, dass sie sie sehr liebevoll anschauten. „Wa-s, waas machst du hier?“ stotterte Friedl. „Komm mit, mein Kind. Da du den Weg zu mir gefunden hast, werde ich dir nun meine Geschichte erzählen.“ Sie gingen in das Steinhaus von Anna. Friedl hatte noch immer ihren Blumenstrauß in den Händen.

(Ein Märchen des 1. Bandes)

Zeichnungen

Die Zeichnungen für Band 1-3, dem Sammelband und auf dieser Startseite stammen von Porzellanmalermeisterin Marion Krebs.

Die Sonderedition zeichnete Tatookünstlerin Yvonne Suche.

Die drei weisen Zwerge von Beierfeld

Als das Wasser aus dem Krug in die Schüssel plätscherte, vernahm Heinrich Worte: „Glück und Glas, wie leicht bricht das.“ Er stellte den Krug wieder zur Seite und nahm ihn wieder zu Hand und schüttete erneut schüttete erneut Wasser aus. Wieder erklangen dieselben Worte, während das Wasser in die Schüssel plätscherte: „Glück und Glas, wie leicht bricht das.“

(Ein Märchen des 1. Bandes)

Lorenz aus Seiffen und das tanzende Holzmännlein

Der Holzklotz hüpfte vom Tisch direkt zu Lorenz, drehte sich einige Male um die eigene Achse und sprach zu ihm: „Ist dir etwas geschehen? Hast du dich verletzt?“ „Nein, mir geht es gut“, sagte Lorenz. „Sag mir lieber, wer du bist und was du hier tust!“ Der Klotz, der weiter auf dem Fußboden hüfte, sprach: „Ich bin Movendu. Ich muss mich bewegen, ich möchte mich drehen, ich möchte tanzen, ich möchte ein richtiges Männlein sein, das dir ähnlich sieht!“

(Ein Märchen des 1. Bandes)